Alejo Carpentier

kuban. Schriftsteller; Prof. für Kulturgeschichte und Literaturgeschichte; Kulturattaché in Paris 1970-1980; Werke: Lyrik, Romane (häufig mit histor. Themen), u. a. "Mexico City", "Das Reich von dieser Welt", "Explosion in der Kathedrale", "Die Harfe und der Schatten"

* 26. Dezember 1904 Havanna/Kuba

† 24. April 1980 Paris

Wirken

Alejo Carpentier Valmont war der Sohn eines französischen Architekten und Literaturliebhabers. Seine Mutter, eine Russin, hatte in der Schweiz Medizin studiert. C. wuchs zweisprachig auf, besuchte ein Gymnasium in Paris und studierte dann in Havanna zunächst Architektur, dann Musikwissenschaften und Völkerkunde. Er begründete und leitete in Havanna mehrere Zeitschriften, organisierte Konzerte und verbrachte 1927 wegen Beteiligung an einer Protestaktion gegen das Machado-Regime ein halbes Jahr im Gefängnis. Reisen führten ihn nach Mexiko, Spanien, Belgien, Holland, Haiti, USA und zu den Quellen des Orinoco.Von 1928-39 lebte er als Musikschriftsteller und Leiter eines Schallplatten-Aufnahmestudios in Paris. Er stand dort dem Freundeskreis der Surrealisten nahe. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kehrte C. nach Kuba zurück und wirkte als professor für Musikgeschichte und Völkerkunde in Havanna. U.a. erforschte er damals die afrokubanische Musik. Während der Batista-Diktatur emigrierte C. 1945 nach Venezuela, wo er bis 1954 als Professor für Kulturgeschichte in ...